Nachdem die SBB am 1. Juli 2022 das Ende der Wankkompensation bei den FV-Dosto Zügen, allseits bekannt als „Schüttelzug“, verkündete, fordern die Jungfreisinnigen des Kantons St.Gallen (JFSG) einen zeitnahen Ausbau der Strecke Zürich-St. Margrethen.
St.Gallen darf nicht abgehängt werden!
In der ganzen Schweiz wird das Bahnnetz für höhere Geschwindigkeiten ausgebaut, oder sogar neue Strecken wie ein Tunnel von Zürich nach Aarau geplant. Überall? Nein, die Ostschweiz wird fast nicht berücksichtigt, denn bis auf einzelne Doppelspurausbauten geschieht nichts. Die JFSG unterstützen die Forderung von Regierungsrat Beat Tinner, nach der sofortigen Ausarbeitung einer Studie für die Fahrzeitverkürzung auf der Strecke nach St.Gallen. Die JFSG gehen jedoch einen Schritt weiter und fordern von den SBB und dem Bundesamt für Verkehr, dass nun nach dem Verzicht auf die Wankkompensation schnellstmöglich eine Neubaustrecke geplant wird, welche es erlaubt die Strecke Zürich HB nach St.Gallen mit Halten in Winterthur und Wil innert 45 Minuten zurückzulegen. Danach soll alsbald mit schlanken Prozessen der Bau gestartet werden, dass wenn möglich schon ab 2035 die Strecke eröffnet werden kann.
Um auch international kurze Fahrzeiten anbieten zu können, soll weiter daran gearbeitet werden, dass Schnellzüge mit Ziel München die Strecke Zürich-St. Margrethen via St.Gallen innert einer Stunde fahren können. Zunächst sollen jedoch dringend notwendige Verbesserungen für eine höhere Zuverlässigkeit dieser Verbindungen geplant und ausgeführt werden. Bei der aktuellen Zuverlässigkeit können Züge, welche aus München kommen, nicht in die Reiseplanung von St.Gallerinnen und St.Gallern miteinbezogen werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Zug ausfällt oder mit knapp einer Halben Stunde Verspätung in Zürich ankommt ist schlichtweg zu gross.
Neubaustrecke als Katalysator für die Menschen und Wirtschaft im Metropolitanraum Bodensee
Für die JFSG ist klar, dass eine Verbesserung der Bahnanbindung St.Gallens ein Katalysator für die Entwicklung im südl. Bodenseeraum darstellt. Mit einer verbesserten Verbindung an den Grossraum Zürich, wie auch in Richtung München stoppen wir die Abwanderung von jungen Menschen, welche an unseren Unis und Fachhochschulen studiert haben und auch von jungen Menschen, welche bei unseren KMUs und Weltmarktführern die Lehre gemacht haben und stärken so die Wirtschaft im Metropolitanraum Bodensee.
Weiter stellt eine Neubaustrecke auch eine Möglichkeit dar, nun endlich die S-Bahn in und um St.Gallen auszubauen. Eine Neubaustrecke würde die dringend notwendige Kapazität auf der heutigen Bahnlinie für die S-Bahn schaffen. Dieser Ausbau soll auch genutzt werden um grenzüberschreitend das ÖV-Angebot auszubauen und mehr Pendlern den Umstieg vom MIV zum ÖV zu ermöglichen.