Nachdem von Seiten der Regierung im Abstimmungskampf 2018 versprochen wurde, dass in den nächsten 15 Jahren keine nennenswerten Investitionen mehr notwendig seien, werden nun drei Millionen Franken Nachtragskredit beantragt. Die Jungfreisinnigen des Kantons St.Gallen (JFSG) haben dieses Versprechen schon damals als unglaubwürdig kritisiert und sehen sich nun in ihrer Ablehnung des Projektes bestätigt.
Widerlegung der Pro-Argumente aus den früheren Abstimmungskämpfen
2009 bei der Übertragung des Theaters von Stadt zu Kanton wurden Sanierungsbeiträge in Höhe von 8-14 Millionen Franken veranschlagt, später wurde es dann beim Baukredit 48.4 Millionen Franken. Die JFSG sind daher nicht überrascht, dass während den Bauarbeiten noch plötzlich weitere sanierungsbedürftige Einrichtungen gefunden wurden. Lorenzo Friedli, Kampagnenleiter der JFSG meint dazu: „Alle guten Dinge sind Drei. Dieser Nachtragskredit ist nun die dritte Preiserhöhung von diesem Projekt. Diese Salamipolitik in Bezug auf die Sanierungskosten ist täuschend gegenüber der Stimmbevölkerung.“
Lassen sich weitere Sanierungen nicht verhindern?
Beim aktuellen Projekt wird der Zuschauerraum des Theaters nicht angefasst. So verbleiben unter anderem die engen Stuhlreihen. Verschiedene, für modernen Theaterbetrieb unabdingbare, digitale Einrichtungen fehlen auch weiterhin. Wie mit dem luxuriösen Theaterprovisorium weiter verfahren wird, ist ebenfalls noch nicht abschliessend geklärt. Die JFSG hinterfragen die Ausarbeitung des an der Urne angenommenen Projektes und stellen die Frage, ob die Stimmbevölkerung damals einer „Katze im Sack“ zugestimmt hat. Daher fordern die JFSG, dass schnellstmöglich vonseiten der Regierung alle weiteren notwendigen Investitionen in das Theater St.Gallen dem Kantonsrat in einer abschliessenden Vorlage präsentiert werden.